Lebhaft, anhänglich und urwitzig. Jeweils im Frühling werfen meine zwei Bengal-Girls Kaya und Csilla Junge. Nach rund vier Wochen bringt sie die Mutter, eine reinrassige Bengalin, zu mir. Das X steht für «Daddy unkonwn». Sie wachsen im Wohnzimmer auf mit direktem Zugang auf ein Aussengehege. Dort stehen Kistchen und Wasser, es gibt Spiel- und Klettermöglichkeiten. Die Mütter haben von aussen Zugang über die Hausfassade. Von dort ist die Krabbelgruppe leicht gegen neugierige Kater zu verteidigen. Sobald die Jungen stubenrein sind, bleibt die Türe offen. Sie dürfen rein und raus nach Belieben, werden so schnell sozialisiert. Schon nach wenigen Wochen zeichnet sich der Charakter ab. Denn: Chatzalp-Büsi suchen sich ihren Lebenstil selber aus – vom halbwilden Jäger bis zum verschmusten Stubenhocker. Ab 10 Wochen gebe ich die Tiere an gute Plätze ab.

Kaya – Die Amazone ist der unangefochtene Chef

Sie ist die uneingeschränkte Herrscherin in der Bengalen-Szene. Kaya ist eine reinrassige Bengalin, geboren 2012. Sie geniesst grössten Respekt und ist die unangefochtene Anführerin der Chatzalp-Gang. Sie bestimmt die Reihenfolge am Fressnapf, sie gewährt anderen Katzen Zutritt - oder nicht. Kaya kann Küchenkästchen öffnen, Fleisch aus der heissen Bratpfanne klauen und Kartonkisten mit Katzenfood öffnen. Kaya - meine Amazone, mein verlängerter Arm zu den Tieren. Sie ist mit Abstand die beste Jägerin auf Chatzalp. Und sie hat schon 3x4 Babys zur Welt gebracht. Kurz: Ich darf sie nie aus den Augen lassen, dafür weiss ich, dass in der Katzengemeinschaft alles in Ordnung ist, wenn sie zufrieden ist.

FrEdi – Der Bachelor von Chatzalp

Andere nannten ihn «Zuchtausschuss» - auf Chatzalp ist er der Star. Voller Charme und einer nervtötenden Hektik. Sein Blick erinnert an den Löwen «Clarence» aus der uralten TV-Serie «Daktari». Fredi kam 2012 zusammen mit seiner Schwester Kaya auf Chatzalp. Obwohl ein reinrassiger Schnee-Bengal, konnte der Züchter nichts mit ihm anfangen. Fredi schielt des Grauens, für Ausstellungen ist er ein No-Go. Zum Glück! Auf Chatzalp passt er hervorragend ins Gefüge. Wegen seiner nervösen Art trägt er den Übernamen «Ritalin-Fredi». Er führt sich permanent auf wie ein liebestoller Macho und er ist ...... nicht der Hellste. Er lässt sich schon von den jüngsten Kätzchen um seinen Food bescheissen. Ja, liebe Chatzalp-Freunde, jetzt müsst ihr stark sein: Der schöne Fredi ist dämlich wie eine Handvoll Stroh. Eine liebe Seele, aber dumm. Quasi der Bachelor von Chatzalp.

Willi – Der scheue Schönling, ein Bengal-X Zuchterfolg

Als Sohn von Kaya ist der «schöne Willi» die schönste Katze, die je auf Chatzalp zur Welt kam - ein wunderbarer Bengal-X Kater. Wild und scheu vom Charakter her, liess er sich mit viel Geduld doch domestizieren. Er ist schnell, flink und athletisch. Aber noch etwas nervös. Seine Menschen sucht sich Willi selber aus. Er kann anhänglich und verschmust sein. Oder er kann Menschen konsequent ignorieren. Meinen Neffen liebt er, mich verachtet er. Darum ist der schöne Bengel zu haben. Näheres erfahrt ihr hier.

Eugen und Gizmo – Die Brüder vom Freiämter Bauernhof

Die beiden Chatzalp-Senioren leben seit 2005 bei mir. Eugen (Tiger) und Gizmo (schwarz mit Pfaffenkragen) sind waschechte Freiämter Bauernhofkatzen aus Muri AG. Prachtskerle, gesund, anhänglich, verschmust. Nur: Obwohl als Babys zu mir gekommen, können sich die beiden auch nach 10 Jahren nicht leiden. Die Altersmilde verbietet es ihnen inzwischen zu fighten, aber Freunde werden die zwei nicht mehr. Stress haben sie halt wegen den vielen Bengal-Babys im Haus. Aber wie immer: Katzen arrangieren sich früher oder später. Gegen die Bengalen-Gang sind die beiden Kater machtlos. Das Gute daran: Seither sind die Burschen noch mehr auf ihren Menschen, also mich, fixiert. Gizmo begleitet mich inzwischen auf Spaziergänge. Und Eugen hat seinen Stammplatz auf meinem Schoss. Eugen und Gizmo waren, sind und bleiben absolut unverkäuflich.

Leo – Journalist und Katzenliebhaber auf Chatzalp

Ich bin der Typ, der sich von den Katzen-Viechern halten lässt. Geboren 1967, wohne ich seit 2005 auf Chatzalp. Was ich beruflich so mache seht ihr auf meiner garantiert katzenfreien Website www.leoferraro.ch.

 

© Leo Ferraro 2015