Ja, ich bin noch da. Knapp zwar, aber doch. Jetzt soll auch der Chatzalp Blog wieder zu schnaufen beginnen.
Hier eine Kürzestversion der Dinge: Scooterunfall in den Tropen, Hals- und Rücken gebrochen, übler Schlag aufs Gehirn und bis hier 1 Jahr Reha. Und jetzt langsam auf dem Weg zurück.

Aber für die irre Katzenstory sorgt mein Snow Bengal Fredi. Reinrassig, aber als Zuchtausschuss zu mir gekommen. Krummbeinig, nervös und er schielt extrem. Trotzdem mein Star und Liebling. Ein toller Kerl. Flink, friedfertig, lustig, manchmal etwas schwer von Begriff, aber immer guter Dinge. Eine Art Forrest Gump mit Fell.

Die erst Nachricht im Spital knallt mich fast in die Narkose zurück: Fredi sei verschwunden, seit Tagen. Ausgezogen, einfach weg. Hiess es von daheim.
Es folgen Monate der Reha, irgendwann der erste Spitalurlaub. Fredi bleibt verschwunden. Dann, nach endlosen 7 Monaten kann ich heim. Nur eine Sache trübt mein Glück. Ich habe wegen des Unfalls Fredi verloren. Vielleicht ist er ausgezogen, frisst fremd. Oder er ist tot.

Den anderen Katzen geht es gut. Es ist mein zweiter Tag zuhause. Alle liegen auf dem Sofa. Dann das Klicken der Katzentüre, drei unendlich lange Sekunde wie in Trance, dann steht er da: FREDI!!!
Wie wenn nichts gewesen wäre. Springt mir sofort auf den Schoss. Ich schreie, und weine, und küsse einen Kater. Verdammt…..

Vom oberen Stock kommen die Jungen gerannt. Können es nicht fassen. „Läck, ist der gewachsen“, sagt mein Neffe baff, „und gut genährt ist er auch“.
Seither lebt Fredi wieder ganz normal auf Chatzalp, wie die drei Jahre davor. Wo er war, weiss niemand. Wovon er so gross und stark wurde auch nicht.

Nur soviel: Doch! – Wir leben noch! – Alle! – Ach wie gerne würde ich glauben, dass mir Fredi eines seiner sprichwörtlichen 9 Leben mit in die Ferien gegeben hat. Hat er?