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So legen dich Katzen täglich rein

Können diese Augen lügen? – Aber ja doch! Täglich und mit grosser Rafinesse.
Können diese Augen lügen? – Aber ja doch! Täglich und mit grosser Rafinesse.

Katzen haben ihre Besitzer im Griff. Immer. Sie sind Meister der Täuschung und geben ihrem Besitzer fortlaufend das Gefühl von Nähe und Zuneigung. Schon der grosse deutsche Satiriker Kurt Tucholsky hat es treffend auf den Punkt gebracht: «Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber dafür nichts zu tun».  Du glaubst dein Büsi liebt dich? Jetzt musst du stark sein: Hier die nackte Wahrheit über die Tricks der Hauskatze in 8 erschütternden Fakten:

  1. Du glaubst die Katze kommt in dein Bett, weil sie deine Nähe sucht?
    Falsch. Die Katze mag es warm, weich und trocken. Sie liebt dein Bett, nicht dich.

  2. Du glaubst, die Katze zeigt ihre Zuneigung, wenn sie dir um die Bein  streicht?
    Falsch. Die Katze deponiert ihren Duft an dir und markiert dich somit als «ihren Besitz». Die Duftdrüsen befinden sich unter anderem hinter den Ohren der Katze. Darum reibt sie den Kopf am Menschenbein.

  3. Du glaubst, die Katze kommt angerannt, wenn sie dein Auto hört, weil sie sich auf deine Heimkehr freut?
    Halb richtig. Natürlich freut sie sich auf deine Heimkehr. Aber nur darum, weil sie eine realistische Chance sieht, möglicherweise bald gefüttert zu werden.

  4. Du glaubst, die Katzen mögen ihre Feinde, weil sie auch zu Katzenhassern nett sind?
    Falsch. Bestimmt kennst du folgende Situation: Es kommt Besuch, die Katzen verschwinden. Wenn alle Besucher am Tisch Platz genommen haben kommen die Katzen nach und nach hervor, mustern die Fremden. Jetzt gibt es Menschen, die sich zu Katzen hingezogen fühlen. Sie werden die Katze rufen, heran winken, womöglich anfassen. Andere mögen Katzen nicht und strafen sie mit Verachtung und demonstrativer Ignoranz. Genau zu diesen Leuten wird sich die Katze hinsetzen. Sie lassen sich mit Vorliebe dort nieder, wo eine entspannte Gelassenheit herrscht. Hektisches Gefuchtel und entzücktes Gekreische ist ihre Sache nicht.

Pfeift auf Annerkennung: Kaya mit Maus.
Pfeift auf Annerkennung: Kaya mit Maus.
  1. Du glaubst die Katze bringt dir Mäuse heim, um sich anerkennende Streicheleinheiten abzuholen?
    Falsch. Die Katze pfeift auf Anerkennung. Sie folgt dem Instinkt, dem Nachwuchs Nahrung heim zu bringen und tut dies auch, wenn es gar keinen Nachwuchs gibt. 

  2. Du glaubst, du kannst deine Katze dazu erziehen, nicht auf den Tisch zu gehen.
    Eine grosse Illusion. Mit viel Geduld und nach x-maligem runterschmeissen wird es die möglicherweise gelingen, dass die Katze in deiner Gegenwart nicht auf den Tisch steigt. Oder nach einem energischen Mahnruf sofort wieder runterspringt. Es sei dir aber versichert: Kaum verlässt du den Raum wird die Katze sofort und ohne zu zögern … auf den Tisch springen. Generell gilt: Katzen sind nicht erziehbar.

  3. Du denkst, Katzen hören auf ihren Namen?
    Falsch. Sie hören auf den Klang der Stimme, die sie füttert. Darum wähle ich immer Namen mit einem Zischlaut (Gizzzzzzzzmo) oder mit einem lang gedehnten Volkal (Kayaaaaa, Eugeeeeen). Schliesslich reagieren die Katze bloss auf den laut. Kaya kommt auch angerannt, wenn ich einfach «Ahhhh….!» rufe. Oder «Ahhaaaarschlöcher».

  4. Du glaubst, junge Kätzchen werden schneller stubenrein, wenn du sie fürs reinmachen bestrafst.
    Falsch. Katzen ihren Kopf in die Fäkalien zu drücken oder sie zu schlagen bringt nichts. Die Katze wird nicht verstehen, was das soll und wofür sie bestraft wird. Einzige Ausnahme: Erwischt du sie in flagranti soll sie angeschrien oder leicht gekickt werden, damit sie das Ausscheiden mit einem negativen Erlebnis verbindet. Nach zwei, drei mal wird sie es begreifen. Für die Männer: Wer hat schon mal auf einer Schulreise an einen geladenen Weidezaun gepikelt? Hast du es wieder getan? Eben!

Die besten Katzenzitate grosser Denker

Vergötterte Katzen: Schriftsteller Mark Twain.
Vergötterte Katzen: Schriftsteller Mark Twain.

Könnte man den Menschen mit der Katze kreuzen, wäre dies rundum vorteilhaft für den Menschen, aber sehr nachteilig für die Katze.
Mark Twain (US-Schriftsteller, †1910)

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Mein junger Freund – sagt ich – wenn Sie Verfasser psychologischer Romane werden und über die Rätsel der Menschenseele schreiben wollen, dann ist es das beste, Sie schaffen sich ein Katzenpärchen an.
Aldous Huxley (engl. Schriftsteller, †1963)

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Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber dafür nichts zu tun.
Kurt Tucholsky (dt.Satiriker, †1935)

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Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
Rainer Maria Rilke (dt. Lyriker, †1926)

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Ich liebe die Katzen, weil ich mein Heim genieße und sie nach einer Weile dessen sichtbare Seele werden. Jean Cocteau (frz. Schriftsteller, †1963)

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Bewunderte Katzen: Universalgenie Leonardo da Vinci.
Bewunderte Katzen: Universalgenie Leonardo da Vinci.

Die Ratte wurde in ihrer kleinen Behausung vom Wiesel belagert und erwartete in beständiger Wachsamkeit ihre Vernichtung. Da kam die Katze hinzu, ergriff das Wiesel und verschlang es auf der Stelle. Die Ratte, ihrem Gotte zutiefst dankbar, und nachdem sie Jupiter einige ihrer Haselnüsse geopfert hatte, kam aus ihrem Loch heraus, um sich ihrer kürzlich verlorenen Freiheit wieder zu bemächtigen, wurde aber dieser und ihres Lebens durch die grausamen Krallen und Zähne der Katze unverzüglich beraubt.
Leonardo Da Vinci, (ital. Universalgenie, †1519)

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Katzen wurden in die Welt gesetzt, um das Dogma zu widerlegen, alle Dinge seien geschaffen, um den Menschen zu dienen. Paul Gray (US-Rockmusiker, †2010)

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Von Katzen versteht niemand etwas, der nicht selbst eine Katze ist.
Natsume Soseki (jap. Schrifststeller, †1916)

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Jeder, der eine Weile mit Katzen zusammengelebt hat, weiß, dass sie unendlich viel Geduld mit den Grenzen des menschlichen Verstandes haben.  unbekannt

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Wirklich großartig ist, dass es Katzen in allen Varianten gibt. Man findet sie passend zu jeder Art der Persönlichkeit und der Laune. Aber unter dem Pelz lebt unverändert eine der freiesten Seelen der Welt. Eric Gurney (kanad. Cartoonist, †1992)

Malte auch Katzen: Pablo Picasso.
Malte auch Katzen: Pablo Picasso.

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Katzen sind die rücksichtsvollsten Gesellschafter, die man sich wünschen kann.
Pablo Picasso (span. Künstler, †1973)

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Ein Hund springt zu dir aufs Bett, weil er gern in deiner Nhe ist. Eine Katze tut es, weil sie dein Bett liebt.
Victor Hugo (frz. Schriftsteller, †1885)

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Wer einen Hund besitzt, der ihn anhimmelt, sollte auch einen Kater haben, der ihn ignoriert. unbekannt

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Hat man eine Katze geschimpft und schaut man sie dann an, so wird man von dem häßlichen Argwohn befallen, sie könnte vielleicht jedes einzelne Wort verstanden haben. Jedenfalls macht sie ein Gesicht, als hätte sie alles genauestens notiert – um darauf zurückzukommen! Charlotte Gray (kanad. Schriftstellerin)

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Visionär: George Orwell.
Visionär: George Orwell.

«Und auch das Betragen der Katze war recht eigentümlich. Man stellte bald fest, dass die Katze nie zu finden war, wenn es Arbeit gab. Sie blieb stundenlang verschwunden und tauchte dann zu den Mahlzeiten oder abends, wenn die Arbeit getan war, wie von ungefähr wieder auf. Doch sie brachte immer so ausgezeichnete Entschuldigungen vor und schnurrte so ergeben, dass sich unmöglich an ihren guten Absichten zweifeln liesse».
George Orwell (engl. Schriftsteller, † 1950, aus «Farm der Tiere»)

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Unter all den Geschöpfen dieser Erde gibt es nur eines, das sich keiner Versklavung unterwerfen lässt. Dieses eine ist die Katze. Mark Twain (US-Schriftsteller, †1910)

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Eine schlafende Katze im Zimmer oder im Haus ist ein besserer Genosse als ein nervöser, ruheloser Mensch, der sich nur um der Bewegung willen unaufhörlich bewegen muß.
Prentice Mulford, US-amerikanischer Journalist

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Die willentliche Arbeitslosigkeit ist ein Vorrecht der Katzen.
Für sie ist Müßiggang nicht aller Laster Anfang, wie in der Schule gelehrt wird,
sondern der Anfang aller Seligkeit.“
Delio Tessa (ital. Schriftsteller, †1939)

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Wenn Gott Mensch werden konnte, kann er auch Katze werden
Robert Musil (österr. Schriftsteller, †1942)

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Sollte jemand eine Katze töten, müßte er 17 Moscheen errichten um diese schwere Sünde auszugleichen. (Mohammed, arabischer Religionsstifter, †632)